Die zehn kuriosesten Funde aus Bus und Bahn

Die zehn kuriosesten Funde aus Bus und Bahn
12. Februar 2018 Sonja Niemann

Jeden Tag landen Dutzende Fundstücke im Fundbüro der Bremer Straßenbahn AG an der Endhaltestelle der Linien 2 und 3 im Gröpelinger Depot. Taschen, Kleidungsstücke und vor allen Dingen Regenschirme gehören zu den »meistvergessenen Gegenständen in den Bremer Bussen und Bahnen.

Von den Mitarbeitenden der BSAG werden alle Fundstücke digital katalogisiert und für ein halbes Jahr aufbewahrt. Alles, was in diesem Zeitraum nicht abgeholt wird, kommt in die Versteigerung. Die nächste Fundsachen-Auktion findet am 13. Februar im Weserpark statt.

Unter den Fundstücken sind aber auch immer wieder Kuriositäten. Wir haben einen Blick in den aktuellen Bestand geworfen und unsere Top 10 der seltsamsten Funde zusammengestellt.

Platz 10:

Huch! Ganz schön erschrocken! Es gibt für Fahrerinnen und Fahrer sicher Schöneres, als am Ende der Schicht im leeren Bus oder der leeren Straßenbahn eine Grusel-Maske zu finden. Trotzdem ist auch dieses Fundstück im Fundbüro gelandet.

Platz 9:

Waffen haben in BSAG-Fahrzeugen natürlich eigentlich nichts zu suchen – aber, wenn sie aus Schaumstoff sind und dazu noch so abgenutzt, dass ein kleiner Pirat oder eine kleine Piratin damit offensichtlich schon ganze Weltmeere erobert hat, dann wird auch so ein Säbel aufbewahrt.

Platz 8:

Essen und Trinken ist in Bus und Bahn zwar nicht erlaubt – aber ohne Strom und Wasser wäre der Besitzer dieses Elektrogeräts ohnehin nicht weit gekommen. Immerhin: Der Wasserkocher war ein echtes Schnäppchen. Vielleicht tut der Verlust seinem Besitzer deshalb auch nicht so weh.

Platz 7:

Signiert ist dieses Kunstwerk nicht – aber auch ohne diesen Hinweis liegt der Verdacht nah, dass wohl eher ein Kind als ein etablierter Künstler oder eine renommierte Künstlerin am Werk war. Trotzdem dürfte das Gemälde für irgendwen einen emotionalen Wert haben – schließlich ist es ganz offensichtlich mit viel »LOVE« gemalt worden. Trotzdem blieb es in einem unserer Fahrzeuge liegen.

Platz 6:

Wir hoffen inständig, dass das Elternteil, das diese Windeln in einem Fahrzeug vergessen hat, noch eine Notreserve zu Hause hatte. Übrigens werden originalverpackte Windelpakete häufiger mal vergessen. Sie kommen regelmäßig unter den Hammer – wenn nicht abgeholte Fundstücke öffentlich versteigert werden.

Platz 5:

Okay, wir geben zu: Zu chemischen Experimenten in Bus und Bahn sagen die Beförderungsrichtlinien streng genommen nichts. Trotzdem sind wir ganz froh, dass dieser Chemie-Baukasten anscheinend noch nicht in Betrieb genommen worden ist. Wie er in einem unserer Fahrzeuge liegenbleiben konnte, wissen wir aber nicht so genau.

Platz 4:

Da soll noch mal jemand sagen, im ÖPNV gehe es nicht weltmännisch zu: Ein Fahrgast hat sogar die ganze Welt dort vergessen. Die selbstgemachte Karte auf Leinwand sieht nach einer Menge Arbeit aus – umso seltsamer, dass ihr Besitzer oder ihre Besitzerin sie vergessen hat. Das kann offensichtlich auch Südamerika nicht fassen und hat sich bereits in Schmollhaltung begeben.

Platz 3:

Und auch bei diesem Fundstück sind wir ganz froh, dass es in Bussen und Bahnen keine Steckdose gibt: eine Stichsäge. Wir fragen uns nur, welches Heimwerkerprojekt deshalb jetzt auf der Strecke geblieben ist.

Platz 2:

Die Mitarbeitenden aus dem Fundbüro waren selbst ganz schön neugierig, als sie den mysteriösen, schwarzen Kasten zum ersten Mal öffneten. Drin war ein Billard-Queue – und der ist auch im Fundbüro eine echte Rarität.

Platz 1:

Eigentlich gar keine schlechte Idee: sich die Füße massieren zu lassen, während man im Bus oder in der Straßenbahn sitzt. Aber auch dieses Gerät kommt ohne Strom nicht aus. Mehrere Kilo wiegt der unhandliche Kasten. Wer weiß, vielleicht wollte der Besitzer oder die Besitzerin das wuchtige Teil einfach nicht weiter schleppen? Jetzt steht es im Fundbüro.

Selbst etwas vergessen?

Wer selbst etwas in Bus und Bahn vergessen hat, findet die Öffnungszeiten und Kontaktdaten unseres Fundbüros »hier. Kleiner Tipp: Bringen Sie beim Abholen Ihren Personalausweis mit. Bei Handys ist es hilfreich, wenn Sie die PIN- oder IMEI-Nummer kennen. Ob Ihr verlorener Gegenstand schon im Fundbüro angekommen ist, können Sie übrigens in der »Online-Datenbank selbst überprüfen.

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