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Das »Nordlicht« – Die neue Straßenbahn für Bremen

Von in BSAG Inside

Das Jahr 2019 wird vermutlich als ein »Jahr der Weichenstellung« in die Geschichte der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) eingehen. Viele große Verkehrsprojekte, welche die angestrebte Verkehrswende in unserer Hansestadt maßgeblich unterstützen werden, haben sich in den vergangenen Monaten entscheidend weiterentwickelt. Darunter auch die Anlieferung der »Nordlicht«.

BSAG Fuhrpark bekommt Zuwachs

Und auch im Fuhrpark der BSAG kündigen sich Veränderungen an. Einer der wichtigsten Meilensteine ist dabei die neue Bremer Straßenbahn. Im ausgehenden Jahr hat die Produktion der 77 neuen Fahrzeuge begonnen. Das erste »Nordlicht«, wie die neue Bahn heißen wird, entsteht zurzeit im Siemens-Werk in Wien. »Mehr Komfort. Mehr Platz. Mehr Sicherheit. Mehr Bahn für Bremen ab 2020« – so lautet dann auch die dazu passende diesjährige Weihnachtskampagne der BSAG.

Seit wenigen Tagen können die Bremerinnen und Bremer schon einen Blick auf »ihre« – allerdings noch verhüllte – neue Bahn werfen. Die Kampagnenplakate machen es möglich. Unsere erste Bahn wird dann im Frühjahr 2020 ihre Zulassungsfahrten in Bremen aufnehmen. Ab Mitte des kommenden Jahres wird das »Nordlicht« dann seine Türen für die Fahrgäste öffnen.

Straßenbahn bietet viel Platz

Bremens neue Straßenbahn besteht aus vier Wagenkästen und ist insgesamt fast 37 Meter lang. Sie bietet mit einer Breite von 2,65 Metern viel Platz im Inneren. Durch die großzügige, helle Innenraumgestaltung mit ergonomisch gestalteten Sitzen bietet sie einen hohen Fahrkomfort. Im klimatisierten Innenraum können die Fahrgäste zwischen klassisch-gepolsterten und Echtholz-Sitzen wählen.

Acht große Multifunktionsbereiche bieten Platz für Kinderwagen und Rollatoren sowie für zwei Rollstühle. Sieben Doppeltüren mit einer Breite von jeweils 1,30 Meter erlauben ein zügiges Ein- und Aussteigen. Angetrieben werdendie Züge von sechs Motoren mit jeweils 120 Kilowatt (circa 164 PS). Bei maximaler Beschleunigung sind damit 70 Stundenkilometer möglich.

Einen Blick auf das Fahrzeugmodell gibt es »hier. Wer sich für einen 360-Grad-Rundgang durch das Holzmodell interessiert, findet diesen »hier.

Wie heißt die neue Bahn?

Nordlicht, Avenio, GT8N-2? Wie heißt die neue Straßenbahn denn nun? Die Frage nach dem Namen der neuen Straßenbahn lässt sich nicht so einfach beantworten. Alle Namen sind richtig. Für die Bremer Straßenbahn AG heißt sie »Nordlicht«. Diesen Namen haben die Mitarbeitenden der BSAG ihrem jüngsten Familienmitglied gegeben.

Der Hersteller Siemens Mobility nennt den Fahrzeugtyp »Avenio«. Unter diesem Namen vermarktet Siemens das Modell auch in anderen Städten. Die etwas sperrige Abkürzung »GT8N-2« ist die technische Typenbezeichnung. GT steht für Gelenk-Triebwagen, die Zahl 8 für die Anzahl der Achsen und N für den Abstand zwischen den Rädern, hier Normalspur. Die Zahl 2 am Ende bedeutet, dass es sich nach dem GT8N und dem GT8N-1 um die nächste Generation dieser Niederflurbahn handelt.

 

12 Kommentare

  1. Mika 4 Jahren vor

    Schade ich bin Fan vom GT8N

  2. frankkl 4 Jahren vor

    Noch eine andere Frage,
    wieso wird die neue Straßenbahn jetzt wieder unter Tüchern versteckt sehr unschön,
    wo diese schon ganz normal auf vielen anderen Bildern zusehen war ?

    • Autor
      Andreas Holling 4 Jahren vor

      Hallo,

      nun es wird Sie nicht wundern, aber »unschön« würde ich die Verhüllung natürlich nicht nennen. Doch Sie haben recht, dass die Bahn bereits »unverhüllt« zu sehen war – allerdings ist die unverhüllte Ansicht bereits einige Monate alt und entspricht nicht mehr ganz den neuen Fahrzeugen. Daher die dekorative Anpassung des Motivs.

  3. Autor
    Andreas Holling 4 Jahren vor

    Hallo Frankkl,

    es ist auf jeden Fall Zeit für die neuen Bahnen. Das stimmt. Schließlich wird beispielsweise der Instandhaltungsaufwand für die alten Fahrzeuge mit jedem Jahr Laufzeit nicht geringer.

    Wir gehen natürlich davon aus, dass Siemens eine moderne und hochwertige Straßenbahn liefern kann – und wird. Allerdings ist es nicht ungewöhnlich, dass neue oder (wie in unserem Fall) auf den Kunden angepasste Modelle anfangs mit Problemen zu kämpfen haben. Es ist also noch etwas Geduld gefordert – auch wenn es nicht nur unseren Fahrgästen natürlich schwer fällt.

  4. frankkl 4 Jahren vor

    Was ist den da los schaft es Siemens nicht eine anständige Straßenbahn zubauen wo liegen den die ständigen Fehler die Nachbesserungen nötig machen
    und wenn es jetzt schon qualitätsprobleme gibt wie wird das erst in über 30 Jahren sein wo die finanzierung so exstem lange läuft ?

    Langsam wird es mal zeit für die neuen den wenn man mit den ‚alten‘ Straßenbahnen fährt merkt man wie nötig die neuen gebraucht werden

  5. Autor
    Andreas Holling 4 Jahren vor

    Hallo aus dem Hause BSAG,
    in der Tat schmerzt dieses Apostroph auch uns sehr. Leider ist es schlicht niemandem mehr aufgefallen, als das Motiv entstand.
    Danke für die Klarstellung @JohnnyB 🙂 In der Tat ist es deswegen wohl durchgerutscht.
    Nächstes Mal machen wir es richtig – nach neuer Rechtschreibung! Versprochen!
    Viele Grüße und eine schöne Weihnachts- und Jahreswechsel-Zeit!

  6. Ulrike Rudolph 4 Jahren vor

    Auch ich fand es spontan sehr schade, dass in Ihrer Werbung „für’s“ statt „fürs“ steht.

    • Johnny B. 4 Jahren vor

      Auch hier gilt das Gleiche wie bei Kevin.

  7. Kevin 4 Jahren vor

    Starker Auftritt – mit Rechtschreibfehler. Wie kam es dazu, dass die Plakate überall in den Stadt „Bühne frei für’s Nordlicht“ verkünden? Korrekt wäre „Bühne frei fürs Nordlicht“, also ohne den Apostroph (manchmal liebvoll auch Deppenapostroph genannt).

    • Johnny B. 4 Jahren vor

      Na, ein Deppenapostroph ist das nun ganz gewiss nicht. So nennt man nur den Apostroph, der beim Genitiv-s oder beim Plural gesetzt wird (Bremen‘s schönste Seiten, Info‘s).
      „für‘s“ ist zwar veraltet; aber nicht falsch!
      Vermutlich bist du erst nach 2006, dem Jahr des Inkrafttretens der Rechtschreibreform, zur Schule gekommen und kennst daher nur die neuen Rechtschreibregeln. In der Schule darfst du natürlich nur nach den jetzt gültigen Regeln schreiben; sonst wird es dir als Fehler angestrichen.
      Aber diejenigen, die vor 2006 die Schule besucht haben, dürfen selbstverständlich auch weiterhin die alten Regeln anwenden.
      Sie SOLLTEN wohl nach neuen Regeln schreiben, MÜSSEN es aber nicht. Und somit ist „für‘s“ kein Rechtschreibfehler.

      Beim nächsten Plakat richtet sich der Grafiker bestimmt nach den neuen Regeln.

  8. Günther 4 Jahren vor

    Toll! Ich freue mich vor allem über die Holzsitze. Ich setze mich nur sehr ungern auf die durchgesessenen Stoffpolster und halte diese für höchst unhygienisch. Seit einigen Jahren stehe ich fast nur noch und freue mich daher, bald wieder sitzen zu können. Andere Städte haben in ihren U- und Straßenbahnen ebenfalls harte plastik oder Holzsitzschalen und ich empfinde dies auch vom Komfort her keineswegs als Rückschritt.

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