Für die Menschen in der Vahr hat sich einiges verändert, seit die Straßenbahn mit der Linie 1 am 18. Juni 1967 erstmals auch den Bremer Osten anfuhr. Eine ganz besondere Ausstellung, die nicht nur an diesen Tag, sondern auch an 50 Jahre Straßenbahngeschichte erinnert, ist noch bis 15. September in der Berliner Freiheit zu sehen.
Die BSAG lädt alle Besucher an einer nachempfundenen Haltestelle zum Streifzug durch die Geschichte ein. Ausstellungsstücke aus dem Museum der Freunde der Bremer Straßenbahn lassen nostalgisch werden. Außerdem feiern die GEWOBA und das Bürgerzentrum Vahr ebenfalls mit – und zwar zum einen den 60. Geburtstag der Vahr, zum anderen das 40-jährige Bestehen des Bürgerhauses. Auch zu diesen Themen sind Ausstellungen zu sehen.
Wachsende Stadt – überfüllte Busse
In den Bussen der Linie 23 war es in den frühen 60er-Jahren proppevoll: Insbesondere Berufstätige aus der wachsenden Neuen Vahr drängten sich in den Fahrzeugen. Mit der Zahl der Bewohner – Mitte der 1960er-Jahre wohnten rund 30.000 Menschen in der Neuen Vahr – stieg auch die Zahl der Fahrgäste immer weiter.
Der Nahverkehr kam an seine Grenzen. Eine neue Straßenbahnstrecke sollte die Lösung bringen. Denn zu Spitzenzeiten könnte sie mehr als doppelt so viele Fahrgäste befördern wie die Gelenkbusse der früheren Linie 23. Bevor aber tatsächlich der Bau der Gleisanlagen begann, wurden mehrere Varianten geprüft.
Eine Linie für den Bremer Osten
Sollte die bestehende Straßenbahnlinie 10, die damals noch an der St.-Jürgen-Straße endete, verlängert werden? Oder sollten zwei neue Linien den Norden und Süden der Vahr anfahren? Sie hatten in der Planung sogar schon die Liniennummern 9 und 19.
Schließlich lautete der Entschluss: Die Gleise werden von der Kirchbachstraße aus in Richtung Vahr weitergebaut, damit eine neue Linie dorthin fahren kann. Der junge Stadtteil sollte mit modernen Verkehrsmitteln an die City angeschlossen werden.
Wie es mit der Linie 1 weiterging, können Sie noch bis zum 15. September in der Berliner Freiheit sehen.