BOB- und MIA-Karten werden im Bus zukünftig  „im Handumdrehen“ geprüft

BOB- und MIA-Karten werden im Bus zukünftig  „im Handumdrehen“ geprüft
23. September 2016 Andreas Holling

Neues Lesegerät geht ab dem 26. September in den Probebetrieb

„Vorn ist fair!“ – Seit 2007 wird in Bussen der BSAG ab 20 Uhr vorne eingestiegen und das Ticket vorgezeigt. Mit dem neuen Lesegerät werden die elektronischen Tickets auf den BOB- und MIA-Karten transparent für Kunden und Fahrpersonal angezeigt.

Praktisch, schnell, zuverlässig und einfach in der Handhabung. Das sind die Ansprüche, die die BSAG im Interesse ihrer Fahrgäste an ein elektronisches Lesegerät stellt. Wenn der Fahrgast ab 20 Uhr einen Bus der BSAG betritt, soll er zukünftig sozusagen „im Handumdrehen“ die Gültigkeit seiner BOB- und MIA-Karte nachweisen. Die Karte wird einfach vor das neue Lesegerät gehalten, das an der ersten Haltestange an der vorderen Tür des Busses zu finden ist. Bei einem gültigen Ticket wird auf dem Bildschirm mit einem grünen Hinweis und mit einem Ton die Gültigkeit der Karte bestätigt. Grün. Fertig. Gute Fahrt! Das System soll das Schwarzfahren eindämmen und Kunden die Sicherheit geben, mit einem gültigen Ticket unterwegs zu sein.

Das sollten BOB-Kunden darüber hinaus wissen:
Sollte auf der BOB-Karte noch keine gültige Fahrt gespeichert sein oder z.B. ein Nachtlinienzuschlag fehlen, so erscheint ein gelber Hinweis. Der Fahrgast kann die BOB-Fahrt dann im Fahrzeug buchen. Ebenso wird geprüft, ob die Karte gesperrt ist, weil sie zum Beispiel vom Besitzer als verloren oder gestohlen gemeldet wurde. In diesem Fall erscheint ein roter Hinweis, der Fahrgast muss ein Ticket beim Fahrpersonal erwerben.

Das sollten MIA-Kunden darüber hinaus wissen:
Sollte das MIA-Ticket z.B. räumlich in Bremen nicht gültig sein oder ein Nachtlinienzuschlag fehlen, so erscheint ein roter beziehungsweise ein gelber Hinweis. Der Fahrgast kann ein entsprechendes AnschlussTicket oder NachtlinienTicket beim Fahrpersonal erwerben. Auch bei MIA wird geprüft, ob die Karte gesperrt ist, weil sie z. B. vom Besitzer als verloren oder gestohlen gemeldet wurde. In diesem Fall erscheint ein roter Hinweis und der Fahrgast muss ein Ticket beim Fahrpersonal erwerben.

Die neuen Lesegeräte werden in den Bussen der Linien 57, 58 und N6 erprobt. Ab dem 26. September und bis zum 13. Oktober 2016 läuft der Probebetrieb in sechs vorbereiteten Fahrzeugen. In dessen Verlauf möchte die BSAG erfahren, ob es bei der Bedienung der Geräte noch Optimierungsmöglichkeiten gibt.

In Betrieb gehen die Lesegeräte immer ab 20 Uhr, wenn die Fahrgäste nur noch durch die Vordertür einsteigen. Um von den Erfahrungen der Fahrgäste zu lernen, werden alle „Testfahrzeuge“ von Fahrgastbegleiterinnen und -begleitern während des Betriebes betreut. Sie erklären gerne die Funktion der neuen Technik und sammeln Praxiserfahrungen, die in die Weiterentwicklung einfließen werden.

Ab Mitte November 2016 ist dann der so genannte „Echtbetrieb“ geplant. Dann werden alle Lesegeräte in der gesamten BSAG-Busflotte eingeschaltet, um den Busverkehr in Bremen noch zuverlässiger zu machen.

Und auch in Zukunft wird in den Bussen nach 20 Uhr Prüfpersonal für Ticketprüfungen eingesetzt.