Im vergangenen September startete die BSAG in insgesamt 40 Bussen und Bahnen der BSAG einen Probebetrieb für einen kostenlosen Internetzugang. Zur Halbzeit wurden nun im Dezember rund 1380 Fahrgäste nach ihren Erfahrungen befragt. In einem Gespräch gibt der Vorstandssprecher Hajo Müller, Sprecher des BSAG-Vorstands und Kaufmännischer Vorstand, eine erste Einschätzung zu den Ergebnissen der repräsentativen Umfrage.
Herr Müller, welche wesentlichen Erkenntnisse ziehen Sie aus der WLAN-Kunden-Befragung der BSAG?
Hajo Müller: In erster Linie wollten wir mit diesem Pilotprojekt und mit der Befragung in Erfahrung bringen, ob unsere Fahrgäste diesen Service als sinnvoll erachten und in diesem Sinne als Verbesserung unserer Dienstleistungsqualitäten verstehen. Die oft gehörten Forderungen aus Politik und Gesellschaft nach freiem Internetzugang verfolgen wir natürlich, aber vor einer umfänglichen Investition unseres Unternehmens in diese Technik prüfen wir wissenschaftlich gestützt die wirkliche Stimmungslage im Kreise unserer Kundinnen und Kunden. Zu diesem Zwecke haben wir uns mit der Bremischen Landesmedienanstalt und dem Institut smart insights kompetente Partner an Bord geholt. Das Ergebnis der ersten Umfrage ist deutlich ausgefallen. Fast zwei Drittel der Fahrgäste, die unser WLAN-Angebot kennen, nutzen es auch.
Dann kann die Ausrüstung aller Busse und Bahne in Bremen jetzt losgehen?
Müller: Noch nicht ganz. Wir werden jetzt noch unsere zweite geplante Befragungsrunde durchführen, diesmal mit eher technischem Charakter. Bekanntermaßen gibt es in unserer Branche, also in Bussen und Bahnen in ganz Deutschland, immer wieder Unzulänglichkeiten beim Zugang ins Internet. Bei uns in Bremen leider auch. Offenbar müssen die Systeme genau auf den jeweiligen Einsatzraum und seine technischen Besonderheiten kalibriert werden. Nun sind die Ergebnisse der Kundenbewertungen und die Erkenntnisse zur Qualität der Technik genau der Grund für ein Pilotprojekt. Auf Basis der gesammelten Ergebnisse können wir Entscheidungen zum weiteren Vorgehen treffen.
Und wie wollen Sie das erreichen?
Müller: Wer könnte uns bei dieser Arbeit besser helfen als unsere Fahrgäste selbst. Ein Ergebnis unserer aktuellen Umfrage ist die Tatsache, dass fast ein Viertel unserer potenziellen Nutzerinnen und Nutzer wegen technischer Probleme das Angebot nicht nutzen. Oftmals geht es zum Beispiel nach dem Einloggen einfach nicht weiter, obwohl wir theoretisch in jeder Test-Straßenbahn rund 500 Zugänge anbieten. Und genau solche Probleme und weitere von unseren Fahrgästen in der vorliegenden Studie beschriebene Hemmnisse wollen wir mittels der zweiten Umfrage tiefer ergründen. Die Ergebnisse werden dann an den Hersteller der Anlagen zur Beseitigung der „Kinderkrankheiten“ weitergegeben. Ziel ist ein verlässlich funktionierendes WLAN-System für unsere Fahrgäste in der nächsten Geräte- und Software-Generation. Wenn dieses Ziel erreicht ist, werden wir weitersehen.
4 Kommentare
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Pünktlichkeit ist nicht so angesagt oder Bus haut ab ohne an der Haltestelle zu halten, obwohl dem Fahrer ja denke ich. Schon den entgegenkommende aufgefallen sein muss! Musste jetzt vier mal mit dem Bus fahren und drei mal das gleiche! Jetzt weiß ich wieder warum ich öffentliche Verkehrsmittel meide!
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Alles super .Kommt pünktlich und ist sauber aber mach mal hält der Bus nicht an
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Sind VPN-Verbindungen übet die Hotspots zugelassen?
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Hallo,
das freie WLAN ist super!
Jedoch wird, um sich einloggen zu können bereits eine Internetverbindung gebraucht. Das ist bei 99% der Smartphones der Fall aber mit einem Laptop problematisch. Vielleicht ist es ja möglich die Anmeldeseite in einer Whitelist einzubinden. So kann diese Seite auch ohne Anmeldung erreicht werden und auch Laptops ohne Internet können sich verbinden.
Eventuell kann man auch direkt einen Link für Feedback auf der Anmeldeseite einrichten.