Ökologisch unterwegs

Fridays for Future: Bremen im Ausnahmezustand – und die BSAG war mit dabei

Von in Ökologisch unterwegs

Für den Öffentlichen Nahverkehr in Bremen war der Klimastreik eine Kraftanstrengung. Im kompletten Innenstadtbereich war kein Durchkommen für Busse und Straßenbahnen. Mehr als 30.000 Menschen waren in der Hansestadt auf den Beinen, um für eine bessere Klimapolitik zu demonstrieren. Schon als sich die Teilnehmenden auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs versammelten, war abzusehen, dass die Initiative von Fridays for Future einen Rekord verbuchen konnte. Deutlich mehr Bremerinnen und Bremer als jemals zuvor waren ihrem Aufruf zur Demonstration gefolgt.

Wie lang der Zug an Menschen tatsächlich war, zeigte sich aber so richtig erst, als er sich in Bewegung setzte. Vom Hauptbahnhof ging es über die Bürgermeister-Smidt-Straße in die Neustadt. Über Westerstraße, Wilhelm-Kaisen-Brücke und die Domsheide zogen die Demonstrantinnen und Demonstranten dann weiter zum Marktplatz. Die Menschenschlange war so lang, dass sich die Demonstrierenden von Wilhelm-Kaisen-Brücke zu Bürgermeister-Smidt-Brücke sehen konnten.

Mehr als 30.000 Menschen haben an der Fridays-for-Future-Demo teilgenommen und so auch den Nahverkehr in der City lahmgelegt.

Mehr als 30.000 Menschen haben an der Fridays-for-Future-Demo teilgenommen und so auch den Nahverkehr in der City lahmgelegt.

BSAG hat Fridays for Future mit einem Bus begleitet

Ganz am Ende der Menschenmenge war auch die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) dabei. Die Verantwortlichen von Fridays for Future hatten um Unterstützung gebeten. Sie wollten auch all den Menschen, die aus verschiedenen Gründen die Strecke nicht komplett zu Fuß zurücklegen konnten, eine Möglichkeit geben, an der Demonstration teilzunehmen. Deshalb hat die BSAG die Veranstaltung im Schritt-Tempo begleitet – mit einem Bus, der immer wieder ältere Menschen oder Familien mit kleinen Kindern ein Stück des Weges mitnahm.

Damit war dieser Bus der einzige der gesamten BSAG-Flotte, der sich zum Zeitpunkt der Demo seinen Weg durch den Bremer Innenstadtbereich bahnen konnte. In der Verkehrsleitstelle war währenddessen die Hölle los. Busse und Bahnen mussten umgeleitet und koordiniert werden. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Betriebsaufsicht waren vor Ort unterwegs, um eine möglichst aktuelle Einschätzung der Lage geben zu können. Fahrdienst-Mitarbeitende mussten zu ihren Fahrzeugen gefahren werden.  Wegen der Verkehrsbehinderungen konnten die planmäßigen Ablösen an den vorgesehenen Haltestellen nicht wie gewohnt stattfinden.

Mit einem Bus hat die BSAG die Fridays-for-Future-Demo begleitet. Wer nicht mehr laufen konnte, durfte mitfahren.

Mit einem Bus hat die BSAG die Fridays-for-Future-Demo begleitet. Wer nicht mehr laufen konnte, durfte mitfahren.

Fahrgastinformation statt Ticketkontrolle

Obwohl die bevorstehende Demonstration in den Medien tagelang eine große Rolle gespielt hatte, waren nicht alle Menschen darauf vorbereitet. Immer wieder suchten gerade Auswärtige nach Möglichkeiten, ihr Ziel trotz Ausnahmezustands zu erreichen. Je nach Reiseroute war das zeitweise gar nicht, nur stark verspätet oder mit mehrfachem Umsteigen möglich. Damit trotzdem alle Fahrgäste so gut wie möglich informiert werden konnten, waren die BSAG-Kolleginnen und -Kollegen, die an diesem Tag normalerweise für die Ticketkontrolle zuständig gewesen wären, an diesem Tag von dieser Aufgabe befreit. Stattdessen konzentrierten sie sich darauf, die Fahrgäste bestmöglich zu beraten.

Auch wenn die größte Bremer Demo der Nachkriegszeit für ein Verkehrsunternehmen eine riesige Herausforderung war, passen die Ziele von Fridays for Future zur Vision von einem klimafreundlichen Mobilitäts-Mix für Bremen. Dieses Ziel verfolgt auch die BSAG. Gerade weil ein guter Nahverkehr aber für den Klimawandel so wichtig ist, musste der Betrieb auch an einem Ausnahmetag wie dem 20. September bestmöglich weitergehen. So war es zum Beispiel möglich, dass noch während der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz die ersten Straßenbahnen wieder über die Domsheide fuhren. Und schon kurz nachdem die letzten Demoteilnehmenden in die Westerstraße eingebogen waren, fuhren auch die Busse und Bahnen Am Brill wieder.

Auch die Azubis der BSAG haben an der Demonstration teilgenommen, zu der Fridays for Future aufgerufen hatte.

Auch die Azubis der BSAG haben an der Demonstration teilgenommen, zu der Fridays for Future aufgerufen hatte.

BSAG-Azubis waren mit eigenem Banner dabei

Das hieß aber auch: Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Fahrdienst, die an diesem Tag Dienst hatten, konnten nicht mitstreiken. Stattdessen hatte die BSAG ihren Auszubildenden aber freigestellt, an der Demo teilzunehmen – und zwar während der Arbeitszeit. Viele haben die Chance genutzt und waren mit eigenem Banner dabei. Eine Gruppe von Auszubildenden hat außerdem den Bus am Ende des Zuges begleitet und abgesichert. Alle anderen Mitarbeitenden hatte der Betriebsrat aufgerufen, sich an der Demo zu beteiligen.

So war die BSAG gleich an mehreren Stellen im Demonstrationszug vertreten. Und egal, ob in der Leitstelle, am Begleitbus oder mitten in der Demonstration: Die Fridays-for-Future-Demo hat bei allen Beteiligten einen großen Eindruck hinterlassen.

6 Kommentare

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