Es ist soweit: BremenVier feiert mit der Morningshow live aus der Straßenbahn den Stapellauf eines ganz besonderen Fahrzeugs. Seit heute zieren 150 Hörerinnen und Hörer sowie die Morningshow-Moderatoren die Straßenbahn 3045. Ab etwa 6 Uhr ist sie als Linie 2E im Liniennetz unterwegs. Wir sind live dabei.
+++5:40 Uhr+++
Die Morningshow-Moderatoren haben ihre Gesichter auf der neuen Straßenbahn entdeckt und erst einmal ein Selfie gemacht. Der Soundcheck in der Bahn ist erledigt, überall in der Straßenbahn ist das BremenVier-Radioprogramm zu hören und zum ersten Mal setzt sich die Bahn mit ihrem neuen Design in Bewegung. Jetzt geht es zur Domsheide. Dort dürfen Fahrgäste zusteigen.
+++5:55 Uhr+++
Die BremenVier-Bahn hat die Domsheide erreicht. Die ersten Wortbeiträge des BremenVier-Moderatorenteams sind erfolgreich aus dem rollenden Studio gesendet worden. Die Technik funktioniert also einwandfrei.
Die BremenVier-Bahn ist heute übrigens nicht nur ein Radiostudio. Social-Media-Reporter Johnny hat sich ganz hinten in der Bahn ein kleines Studio eingerichtet. Auf Instagram sind schon die ersten Bewegtbilder aus der BremenVier-Bahn zu sehen.
Jetzt laufen noch die Nachrichten – dann geht es richtig los.
+++06:03 Uhr+++
„Das ist der größte Moment in meiner Karriere“, sagt Moderator Jens-Uwe Krause. „Die BremenVier-Straßenbahn startet in diesem Moment ihre Fahrt.“ Er verspricht eine bunte Sendung und fordert die Hörerinnen und Hörer auf, einzusteigen und ein Stück mitzufahren.
+++06:08 Uhr+++
Die Stadt schläft noch. Gerade fährt die BremenVier-Bahn durchs Viertel. Abgesehen von Lieferverkehren, einer anderen Straßenbahn und einem Taxifahrer ist kaum jemand unterwegs. Die Bremerinnen und Bremer, die die ungewöhnliche Straßenbahn sehen und die Musik hören, die aus dem Fahrzeug kommt, gucken ziemlich verdutzt.
++06:12 Uhr+++
Ich hab noch nie auf einem Vierersitz gesessen, mit Kopfhörer auf, Mikro in der Hand und habe im Radio geredet“, sagt Moderatorin Tina Padberg. Sie freut sich über die festliche Dekoration in der Straßenbahn. „Ich weiß nicht, was Du hast“, sagt Jens-Uwe Krause. „Wenn ich Straßenbahn fahre, wird das für mich immer so geschmückt.“
+++06:20 Uhr+++
Die ersten Fahrgäste sind inzwischen eingestiegen und etwas irritiert. Dass in der Straßenbahn Luftballons hängen und laut das aktuelle Radioprogramm zu hören ist, passiert schließlich nicht alle Tage. Es ist aber noch etwas Platz in der Bahn. Deshalb hat unser Chef, BSAG-Sprecher, Jens-Christian Meyer den BremenVier-Hörerinnen und -Hörern erst einmal erklärt, wo genau sie noch einsteigen können. Das Viertel liegt inzwischen hinter uns. Von der Trinidadstraße aus geht es nun weiter zum Bahnhof Sebaldsbrück, wo die Straßenbahn wendet, um nach Gröpelingen zu fahren.
+++06:40 Uhr+++
Nicht nur Radio- und Social-Media-Studio: Auch als Konzertbühne macht die BremenVier-Bahn eine gute Figur. Musiker Michel Ryeson hat für Fahrgäste und Radio-Hörer ein Live-Konzert gegeben – während die Bahn gerade an der Straßenbahnhaltestelle seiner Kindheit vorbeifuhr. Die Musik klang super und auch für den Bremer Künstler war die Erfahrung eine besondere: „Etwas weird, aber schön“, sagte er.
+++07:05 Uhr+++
Bremen erwacht so langsam und auf den Straßen ist inzwischen deutlich mehr los als noch bei Fahrtbeginn vor einer Stunde. Dementsprechend wird es auch in der BremenVier-Bahn so langsam voller. Die meisten Menschen, die einsteigen, sind ziemlich überrascht über die Party-Stimmung an Bord.
+++07:31 Uhr+++
Puh, zwischenzeitlich war die BremenVier-Bahn ganz schön voll. Kein Stehplatz war mehr frei. Besonders die Schülerinnen und Schüler drängen jetzt in die Straßenbahn. An der Endhaltestelle in Gröpelingen war die Bahn für einen kurzen Moment wieder leer und wir haben frische Luft hineingelassen. Jetzt sind wir wieder auf dem Rückweg. Als 2E geht es jetzt wieder zurück nach Sebaldsbrück – und im Fahrzeug ist schon wieder einiges los.
+++08:10 Uhr+++
Der stärkste Berufsverkehr ist vorbei und in der BremenVier-Bahn ist wieder etwas mehr Platz. Die Moderatoren müssen sich nicht mehr durch die Fahrgastmenge quetschen, wenn sie mit den Bremerinnen und Bremern ins Gespräch kommen wollen. Gerade eingestiegen ist Marco aus der Neustadt. Er ist überzeugter BremenVier-Hörer und hat bei seinem Weg zur Arbeit extra auf das rollende Radiostudio gewartet.
Und auch das erste Gesicht, das draußen auf der Straßenbahn prangt, ist schon an Board. Silvia aus der Vahr hatte sich im September im BremenVier-Wohnmobil an der Domsheide für die Aktion fotografieren lassen. „Ich hab aus Gag mitgemacht, denn ich bin für jeden Spaß zu haben“, sagt sie. Eigentlich wollte sie mit ihrer Mutter gerade zum BSAG-Zentrum, wo heute alle Foto-Modelle empfangen werden, um von dort aus ab etwa 9 Uhr eine exklusive Fahrt mit „ihrer“ Straßenbahn zu machen. Doch als Silvia gerade mit der Linie 25 an der Domsheide ankam, hörte sie im Radio, dass auch gerade die BremenVier-Bahn durch die City rollt. Spontan entschied sie sich, mit der Radio-Bahn weiterzufahren. Die hat Sebaldsbrück erreicht und fährt jetzt zurück auf den BSAG-Betriebshof in der Neustadt.
Außerdem scheint sich eine neue Tradition zu begründen. Schon zum zweiten Mal ist nämlich bei einer Aktion mit Radio Bremen ein eigener Straßenbahn-Song entstanden. Verantwortlich dafür ist dieses Mal Michel Ryeson.
+++08:40 Uhr+++
Das Viertel ist wach! Da, wo Jens-Uwe Krause normalerweise sitzt und sich notiert, welche Werbung auf welcher Bahn durch Bremen fährt, hat er unseren Fahrer Bernhard heute einmal extra-laut klingeln lassen. Wen er da wohl wecken wollte?
+++08:45 Uhr+++
Der erste Teil der BremenVier-Morningshow ist geschafft. Jetzt geht es zurück zum BSAG-Zentrum. Dort warten schließlich schon die Hörerinnen und Hörer, die endlich ihre Gesichter auf der Straßenbahn sehen wollen.
+++9:25 Uhr+++
Die BremenVier-Straßenbahn rollt wieder. Dir kurze Pause im BSAG-Zentrum hat Morningshow-Moderator Jens-Uwe Krause genutzt, seine Kenntnisse als Straßenbahnfahrer zu vertiefen. Unser Fahrlehrer Peter Krubitzer ist extra aus der Fahrschule in der Vahr zur Neustadt gekommen, um mit JUK noch eine Runde auf dem Betriebsgelände zu drehen.
Danach sind auch die Hörerinnen und Hörer eingestiegen, deren Fotos seit heute auf der Straßenbahn durch Bremen fahren. Es müssen fast alle der 150 Straßenbahn-Models gekommen sein – denn es ist proppevoll. Mit ihnen geht es jetzt zur Wendeschleife am Bürgerpark.
+++9:40 Uhr+++
So hat alles angefangen: Im Sommer hat BSAG-Disponent Stefan beim BremenVier-Eisalarm gewonnen. Damals hat er mit JUK telefoniert, der ihm von seinem kuriosen Hobby erzählt hat, die Werbung auf den Straßenbahnen zu katalogisieren – und von seinem Wunsch, selbst einmal auf einer Straßenbahn durch Bremen zu fahren. Daran haben sich die beiden gerade in einem Radio-Interview live aus der Bahn erinnert. So fing damals das an, was heute sein furioses Finale findet: JUK ist auf der Straßenbahn – und mit ihm seine Moderations-Kollegen und 150 Hörerinnen und Hörer.
+++10.20 Uhr+++
Der letzte Halt ist absolviert. An der Straßenbahn-Wendeschleife konnte die neue BremenVier-Bahn eine etwas längere Pause einlegen, denn dort fahren regulär keine Linien. Vor Ort gab es ein Live-Konzert von Lenna, die mit „Linie 3“ den passenden Song dabei hatten.
Die Hörerinnen und Hörer haben die Pause außerdem genutzt, um ihr Foto auf der Straßenbahn zu suchen und sich selbst mit ihrem Konterfei abzulichten.
Nicht fehlen durfte natürlich die Taufe. Zum Ende einer außergewöhnlichen Straßenbahnfahrt hat das Fahrzeug einen Satz Wasserbomben abbekommen. Jetzt ist das Fahrzeug endgültig bereit für den regulären Linieneinsatz.
Die Jungfernfahrt geht damit erfolgreich zu Ende. Wir bedanken uns bei BremenVier für eine Straßenbahnfahrt, die auch für eingefleischte Straßenbahnerinnen und Straßenbahner ein außergewöhnliches Erlebnis war!
2 Kommentare
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Klasser Bericht. Ich hatte die Fahrt im Radio mitverfolgt, aber nicht von Anfang an. Schön, wie Bremen 4 in der Straßenbahn eine Sendung macht. Interessant. Und JUK hat als Straßenbahnfahrer versäumt den Todmannschalter zu betätigten. Eine Notbremsung war die Folge. Das blieb im Bericht leider unerwähnt.
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Autor
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für den netten Kommentar! Tatsächlich war ich nur ein paar Minuten nicht mit an Bord – und hab die Notbremsung dabei wohl verpasst. Schade eigentlich. 😉
Viele Grüße und allzeit gute Fahrt!
Sonja Niemann
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