Piep, piep, piep – das Geräusch hat in unseren Bussen und Bahnen einen Wiedererkennungswert. Wenn es ertönt, fährt der Hublift an der ersten Tür aus. Der Rollstuhlfahrer oder die Rollstuhlfahrerin fahren auf die Plattform, die den Fahrgast dann auf das Fahrzeugniveau hebt. Von dort aus kann er zum Rollstuhlplatz rollen, bevor es am Fahrtziel wieder über den Hublift nach draußen geht. Egal, ob der Einstieg vom Bordstein oder von der Straße erfolgt, der Hublift hilft dabei, den Niveauunterschied zu überwinden.
Was bei vielen erfahrenen Rolli-Fahrenden wie ein Kinderspiel aussieht, kostet viele beim ersten Mal Überwindung. Genauso geht es Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind. Häufig wird die Gehhilfe im Alter plötzlich zum ständigen Begleiter. Obwohl der Rollator eigentlich die Mobilität erhalten soll, scheuen gerade ältere Menschen manchmal zunächst davor zurück, mit ihm in Busse oder Bahnen zu steigen. Nicht nur sich selbst, sondern auch den rollenden Wagen an Bord zu bekommen, scheint manchmal eine unüberwindbare Herausforderung.
Beim Rollatorentraining ganz in Ruhe üben
Damit Menschen, die mit Rollatoren oder Rollstühlen in Bremen unterwegs sind, ganz in Ruhe das Ein- und Aussteigen üben können, bietet die BSAG seit vielen Jahren das Rollstuhl- und Rollatoren-Training. Die Kurse sind beliebt: Schließlich können Teilnehmende nicht nur ohne drängelnde Fahrgäste im Rücken ganz in Ruhe üben, sonden erhalten auch noch praktische Tipps von den Trainerinnen und Trainern. Sie sind selbst in der Regel auch im Fahrdienst tätig und wissen deshalb, auf welche Verhaltensweisen sich Fahrgäste mit Rollstuhl und Rollator verlassen können. Sie haben aber auch ein offenes Ohr, wenn es Grund zur Beschwerde gibt.
Zwischen März und November finden wieder monatlich zwei Termine statt. Veranstaltungsort ist das BSAG-Zentrum am Flughafendamm 12. Wer mit der Straßenbahn kommt, kann an der gleichnamigen Haltestelle der Linie 6 aussteigen. Wer sich noch nicht allein traut, kann auch mit dem Auto kommen und findet Parkplätze vor der Tür.
Die Termine im Überblick:
Aufgrund der Covid-19-Pandemie finden derzeit keine Trainings statt. Sollte wir diese wieder anbieten können, werden wir über die Presse und die Website darüber informieren.
11 Kommentare
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Gut zu wissen, dass es für Rollatoren und Rollstühle besondere Kurse gibt.
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Ich bin Rollstuhlfahrerin und habe eine Frage ob die neuen Straßenbahnen höher gebaut sind? Es bereitet mir Schwierigkeiten hineinzukommen was bei den alten Bahnen nicht zu Triff
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Hallo!
Grundsätzlich fallen die Einstiegshöhen bei den neuen Straßenbahnen niedriger aus, als beim breiten Vorgängermodell. Der Unterschied ist aber gering. Er liegt beim Nordlicht 30,5 cm über der Schienenoberkante, beim Vorgängermodell 31,0 cm. Im Bereich des Hublifts sind beide Bahnen konstruktionsbedingt höher, da der Hublift mit seiner Mechanik etwas Platz benötigt. Aber auch hier ist das Nordlicht mit 32,5 cm gegenüber 34,0 cm beim Vorgänger niedriger.
Die Angaben haben aber einen Haken: Bei ganz neuen Bahnen kann es passieren, dass diese etwas höher über der Schiene stehen, weil sich die Federn noch setzen müssen. Daher ist nicht auszuschließen, dass neue Fahrzeuge mit wenig Laufleistung am Anfang etwas höher sind als Bahnen mit einigen Kilometern »auf dem Buckel«.
Viele Grüße aus der Redaktion
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Nicht alle Verkehrsmittel haben eine Plattform für Rollstuhlfahrer, was ihr Leben schwieriger macht. Ich finde es gut, dass es Kurse dafür gibt. Manchmal soll ich aber meiner Oma Taxi anrufen, weil die Straßenbahnen und S-Bahn in unserer Stadt keinen Eingang für Rollstuhl haben. Danke für die Information!
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Ich finde es eine Super Idee, Leuten die im Rollstuhl unterwegs sind, eine Möglichkeit zu geben, dass sie das ein und aussteigen üben können. Im öffentlichen Verkehr muss alles immer recht schnell gehen, daher kann das Stress bedeuten. Auf diese Weise fühlt man sich sicherer.
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Ich finde es vor allem für Kinder sinnvoll, an einem Training beim Bedienen von Rehatechnik teilzunehmen. Vor allem was das Ein- und Aussteigen bei öffentlichen Verkehrsmitteln betrifft, kann dies zweckdienlich sein. Vielen Dank für die Informationen zum Rollstuhl-Training!
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Es ist ja sehr lobenswert, dieses Training anzubieten , nur was bringt mir das Trainu g, wenn ich als Rollstuhlfahrer regelmäßig nicht mitgenommen werde, weil die Stellfläche durch Kinderwagen besetzt ist….
Zudem ist in den Bussen zu wenig Platz für Rollatoren, so dass es täglich deswegen Probleme gibt, wenn man dann mit Rollstuhl in den Bus kommt .
In den Bussen, in denen sich gegenüber des Rollstuhlplatzes ein Einzelsitz (gegen die Fahrtrichtung) mit einer „kleinen“ Stellfläche
zwischenn die Sitzen befindet, ist zwar Platz für einen Rollator dich dann passt es nicht mehr, um mit dem Rollstuhl daran vorbei zu kommen.
Es muss dringend in allen Fahrzeugen mehr Platz (Stellfläche) für Rollstuhl, Kinderwagen, Rollator etc geschaffen werden, damit wir Rollifahrer nicht ständig draussen stehen bleiben müssen. -
Mein Onkel benötigt Unterstützung durch Rehatechnik. Er wird einen Rollator bekommen, um wieder gehen zu üben. Danke für den Tipp, dass es Kurse gibt, bei denen man das Ein- und Aussteigen trainieren kann.
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Tja, mit dem Hublift geht es wirklich viel leichter! Eine tolle Idee! Wenn damit die öffentlichen Transportmittel überall ausgerüstet wären! Eine Reise nach Bremen verspricht zu einem wirklichen Erlebnis für meinen Vater zu sein! Danke für den Hinweis zu dem Kurs! Wir bemühen uns zu dieser Zeit zu kommen.
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Guten Tag.Warum fahren die Linie 26&28 erst ab Silbermannstr.Die Haltestelle Hafenkante wird nicht wie angekündigt bedient.Das ist keine Verbesserung.Ich muss 11minuten laufen und bin dann noch über 30 min in Bus und Bahn um zum Hauptbahnhof zu gelangen.Ich glaube ich fahre wieder Auto
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Hallo Holger,
vielen Dank für Ihren Beitrag! Die Busse der Linien 26 und 28 können ab 30. März wegen der dortigen Bautätigkeiten verschiedener Protagonisten die Haltestellen Ehrenfelsstraße und Hafenkante nicht anfahren. Da es sich dabei nicht um Bautätigkeiten der BSAG handelt, haben wir darauf nur einen begrenzten Einfluss. Mit allen Beteiligten haben wir verabredet, dass die Straßen ab Fahrplanwechsel gesperrt werden, damit die Busse nicht zunächst planmäßig fahren und plötzlich Haltestellen entfallen, sobald sich die Fahrgäste ans neue Busnetz in der Überseestadt gewöhnt haben. Wir bedauern diesen Start in unseren Sommerfahrplan ebenfalls.
Die Überseestadt ist ein wachsendes Quartier mit mehreren großen Baumaßnahmen. Als BSAG freut uns, dass der Bedarf nach schnellem Nahverkehr durch diese Entwicklung einerseits steigt – andererseits sorgen diese Entwicklungen manchmal auch für Einschränkungen im Verkehr. Das macht uns genauso wenig glücklich wie unsere Fahrgäste. Wir hoffen deshalb, dass die geplanten Baumaßnahmen bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen werden und wir wieder wie gewohnt alle Haltestellen anfahren können. Übrigens: Die Linie 26 ist gar nicht so lange unterwegs wie Sie glauben. Die Nordseite des Hauptbahnhofs erreichen Sie von der Haltestelle Silbermannstraße kommend in schon rund 20 Minuten – und das deutlich zuverlässiger und mit einem merklich besseren Fahrtenangebot als bisher mit der Linie 20.
Trotz längeren Fußwegs zur nächsten Haltestelle wünsche ich Ihnen allzeit gute Fahrt.
Viele Grüße
Sonja Niemann
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