14
Wie entsteht eigentlich ein Elektrobus? Wir haben uns für Sie einmal beim Hersteller Sileo umgesehen und zeigen in 17 Schritten den Weg von der Rohkarosse bis zum fertigen Bus. (Fotos: Sileo)
Wie entsteht eigentlich ein Elektrobus? Wir haben uns für Sie einmal beim Hersteller Sileo umgesehen und zeigen in 17 Schritten den Weg von der Rohkarosse bis zum fertigen Bus. (Fotos: Sileo)
Alles beginnt mit der Lieferung der Fahrzeugkarosse. Bevor mit der Produktion starten kann, wird das Fahrzeug überprüft. Stimmt die Fertigungstiefe, ist der Zustand wie bestellt. Dann werden die vormontierten Anbauteile wie Lampenträger und Serviceklappen demontiert und alles für die Montage der Bodenbelage und des Fahrwerks vorbereitet.
Der nächste Schritt ist die sogenannte Fahrzeuginitialisierung. Hier werden die Fahrgestellnummer und die Modellversion vergeben. Die Fahrgestellnummer wird am Rahmen angebracht. Außerdem erfolgt die Montage der Vorderachse.
Die Antriebsachse und die Fahrwerkselemente werden montiert.
Innenausbau des neuen Busses wird vorbereitet. Die Fahrzeugverkabelung für die Bordnetz- und Hochvolttechnik wie ebenso verlegt, wie der Bodenbelag und der Schutzboden. Zudem werden Seiteninnenverkleidungen montiert. Der Fahrerarbeitsplatz ist noch im Rohbau. Das Armaturenbrett ist eine fertige, vormontierte Einheit.
Erster Check: Die Bordnetzverkabelung der 24-Volt-Anlage wird auf ihre Funktion überprüft.
Die Montage der sogenannten Niedervoltgruppen im Heck des Fahrzeugs wird vorbereitet…
… dazu gehören zum Beispiel die Standheizung, die Wasserpumpe und der Druckluftkompressor.
Nach der ersten Überprüfung des Antriebs und der Druckluftbremsanlage erhalten die Radhäuser eie permanente Schutzschicht.
Nach der Prüfung und Einstellung der Vorderachse werden alle Schraubenverbindungen mit rotem Siegellack gesichert.
Die zweite Stufe des Innenausbaus beginnt mit der Montage der Sitzplätze. Die je nach Kundenwunsch gefertigten Sitzgestelle werden mit Sitzschalen bestückt, die mit strapazierfähigen und hochwertigen Stoffen bezogen sind.
Neben der Bestuhlung werden in der zweiten Innenausbaustufe auch Haltestangen und Feuerlöscher montiert, sowie der Fahrerarbeitsplatz komplettiert.
Nun folgt die von Sileo selbstentwickelte Hochvolt-, Steuerungs- und Bordnetztechnik wird vom Dach bis ins Innere des Fahrzeugs verlegt. Die Steuerungs- und Bordnetztechnik ist an drei Stellen im Fahrzeug mit zentralen Prüfstellen und Sicherungskästen versehen.
Der Fahrerarbeitsplatz wird unter anderem mit einem mobilen Datenterminal oder einem Fahrscheindrucker ausgerüstet.
Die von Sileo eingesetzten Traktionsbatterien bestehen aus einzelnen Zellen, die in der Batterieproduktion zusammengestellt und mit einem selbstentwickelten Batteriemanagement ausgestattet werden.
Passend zu dem eigenen Batteriemanagement entwickelt Sileo auch die Ladetechnik. Mit jedem Fahrzeug wird ein mobiles SL32 Ladegerät mit einer Nennleistung von 32 kW ausgeliefert. Das Gerät wird vor der Auslieferung an dem entsprechenden Fahrzeug getestet und eingestellt.
Nach der Testfahrt und vor der Auslieferung an den Kunden werden alle Funktionen des Busses noch einmal abschließend überprüft. Dann wird das Fahrzeug innen und außen gereinigt und zur Übergabe vorbereitet.
Der fertige und getestete Bus tritt seine Reise zum Kunden an.